SIEBDRUCK
Der Siebdruck ist unsere bevorzugte Drucktechnik. Das Verfahren hat sich Hong selbst beigebracht und immer weiter optimiert.
Im Keller unter dem Atelier in der Saarstraße befindet sich die Siebdruck-Werkstatt. Hunderte Druckschablonen, zahlreiche Tuben mit Druckfarben sowie verschiedenste Materialien und Gerätschaften – viele davon selbst gefertigt – lagern dort.
So funktioniert unsere Siebdrucktechnik:
- Hat Hong ein neues Motiv entworfen, überträgt er es mit einer speziellen Belichtungstechnik auf ein feinmaschiges Siebgewebe, das in einen Rahmen eingespannt ist. Danach wäscht er das Sieb mit einem Hochdruckreiniger gründlich aus, um Reste der Fotoemulsion, die er für die Belichtung aufgetragen hatte, zu entfernen.
- Das zu bedruckende Kleidungsstück spannt Hong über ein massives Holzbrett und achtet darauf, dass keine Falten entstehen.
- Das Sieb wird so auf dem Stoff platziert, dass das Motiv an der gewünschten Stelle aufgedruckt werden kann.
- Hong trägt wasserbasierte Farbe auf das Sieb und streicht sie mit der sogenannten Rakel, ein längliches Holzstück mit einer Gummilippe, kräftig und gleichmäßig über das gesamte Gewebe. Dort, wo das Sieb entsprechend des Motivs durchlässig ist, überträgt sich die Farbe auf den Stoff. Handelt es sich um ein einfarbiges Design, macht Hong mit dem nächsten Schritt weiter. Mehrfarbige Motive benötigen mehr Zeit und sehr exaktes Arbeiten, da mit mehreren Schablonen gedruckt wird.
- Die auf dem Sieb verbliebene Farbe nimmt Hong mit der Rakel ab und streicht sie auf einen Jute-Beutel. So wird kein Material verschwendet und es entstehen ausgefallen-kunstvolle Taschen – jede ein HONGANDFRIENDS-Unikat!
- Hong trocknet die Farbe mit einem Heißluftfön.
- Das Sieb wäscht er gründlich aus und ordnet es für den nächsten Einsatz zurück ins Regal.
- Im Atelier fixiert Hong das Design mit Druck und Hitze, damit sich die Farbe mit den Textilien dauerhaft – und damit waschbeständig – „verkettet“. Fertig ist ein neues HONGANDFRIENDS-Siebdruck-Shirt!
STICKEN
Eine weitere Veredelungstechnik ist das Sticken. Dabei sind vor allem technische Fertigkeiten gefragt.
So funktioniert die Sticktechnik:
- Zu Hongs großer Stickmaschine gehört ein Softwareprogramm, über das die Designs digitalisiert, grafisch vorbereitet und als Stickdatei gespeichert werden. Die Maschine muss nicht nur wissen, was sie sticken soll, sondern auch wie. Zum Beispiel: Welche Farben werden benötigt, welche Stichart soll sie anwenden und in welche Richtung soll sie wie dicht sticken? Die Antworten hängen auch davon ab, auf was für einen Stoff das Motiv übertragen wird. Bei mehrteiligen Designs muss Hong sich zudem entscheiden, in welcher Reihenfolge die Maschine die einzelnen Sequenzen aufsticken soll.
- Hong macht einen Probestick und optimiert wenn nötig die Stickdatei.
- Auf dem zu bestickenden Kleidungsstück zeichnet Hong mit einem Kreidestift ein kleines Kreuz auf die Stelle, auf die das Motiv soll – zum Beispiel die Mitte des Shirts.
- Nun spannt Hong den Oberstoff zusammen mit einem speziellen Vlies straff in einen Stickrahmen – und zwar so, dass sich das Kreuz in der Mitte des Rahmens befindet. Das Vlies sorgt dafür, dass der Stoff sich nicht verzieht.
- Hong setzt den Stickrahmen in den Stickrahmenhalter der Maschine ein und überprüft, ob der Stickbereich korrekt ist.
- Jetzt ist die Maschine dran: Nach einem Knopfdruck surrt sie los – und stickt das Motiv in rasantem Tempo.
- Wenn die Maschine fertig ist, entfernt Hong den Rahmen, nimmt den Stoff heraus und entfernt das Vlies. Fertig ist ein neues HONGANDFRIENDS-Stick-Shirt!
SOLVENTFLEXDRUCK
Der Flexdruck ist ein sogenanntes Transferdruckverfahren: Das Motiv wird mittels eines Trägermaterials auf den Stoff gepresst. Für diese Drucktechnik, die wir ausschließlich für Auftragsarbeiten verwenden, ist vor allem Fingerspitzengefühl gefragt.
- Wir bereiten das Motiv mit einem Bildbearbeitungsprogramm für das Flexdruckverfahren vor.
- Die fertige Grafik wird von einer Druck-Schneide-Maschine auf eine Folie gedruckt und anschließend von ihr zugeschnitten.
- Nun muss das Motiv entgittert werden: Die überschüssige Folie wird vorsichtig mit der Hand oder mithilfe eines Cutters entfernt. Je komplexer das Motiv ist, umso aufwendiger ist dieser Arbeitsschritt.
- Das freigelegte Motiv wird auf dem Kleidungsstück positioniert – dabei dürfen keine Knicke entstehen.
- Das Design wird mit Hitze und Druck auf das Textil waschfest gepresst.
- Abkühlen lassen. Fertig ist dein eigenes Shirt!